Antiquariat

Tobias Müller

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Geist, August Christian - (Flußlandschaft), 1852.

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Best.Nr. 11401

Der Betrachter blickt frontal über ein vor ihm durch Felsbrocken aufgestautes Flüßchen in eine weite durch Baumgruppen rythmisierte Landschaft mit tiefem Horizont. Hinter einer Wolke blickt noch ein Teil der Sonne hervor. Bleistiftzeichnung von August Christian Geist, sign. u. dat. 1852, num. "24.". 24,6 x 31,8 cm. - Leicht gebräunt und gering fleckig, einige Randstellen wenig knittrig; mit einer alten Faltspur. - Sehr qualtitätvolle Entwurfszeichnung. Geist hat eine Naturstudie ohne menschliche Zivilisation angefertigt, in der der Wechsel zwischen dem ruhig und glatt daliegendem Gewässer und dem kurz darauf durch die Steine rauschenden Element auffällig in den Mittelpunkt gerückt ist. Die Lebendigkeit der Bäume und das Profil der Felsen wird durch die ausgezeichneten zeichnerischen Fähigkeiten Geists herausgearbeitet. Die weite Landschaft und der tiefe Horizont erinnern dabei ein wenig an die niederländische Landschaftsmalerei. - August Christian Geist: Würzburg 12.10.1835 - 15.12.1868 München. Geist, dessen Vater Andreas in Würzburg Theatermaler war, besuchte in Würzburg die polytechnische Schule und lernte nach seiner Übersiedelung nach München bei Fritz Bamberger. In den 1850er Jahren entstanden zahlreiche Motive aus dem Alpenvorland, der Rhön und der fränkischen Schweiz. In Karlsruhe lies er sich von Schirmer beeinflussen. Im Herbst 1865 tritt er endlich seine lang geplante Italienreise an. Sein seit Jahren schlechter Gesundheitszustand macht ihm zu schaffen. Im Frühjahr 1867 kehrt er nach München zurück. Dort wird er erneut in seinem Schaffensdrang gebremst und er muss zur Schonung ruhen. Mit 34 Jahren verstarb er viel zu früh. Dikreiter sah ihn sonst bei "voller Ausreifung der ihm verliehenen Gaben ... in die erste Reihe der deutschen Landschafter des 19. Jahrhunderts" aufrücken. - Literatur: Härth, Isolde: August Christian Geist - ein fränkischer Landschaftsmaler, Würzburg 1958.