Antiquariat

Best.Nr. 12195

Blick auf das bekannte Düsseldorfer Hochhaus der 1920er Jahre über den heutigen Heinrich-Heine-Platz hinweg, links direkt im Vordergrund ein heute fehlender Brunnen, vor der Hausfassade eine kurze Baumreihe mit parkenden Autos, auf den platzumlaufenden Gehwegen drängeln sich die Passanten. Öl a. Hartfaser von Hugo Möhl, re. u. mit Bleistift sign. u. dat. (19)"57". 60 x 50 cm. - Fachmännisch gereinigt und mit neuem Firniss überzogen. - Das Wilhem-Marx-Haus, benannt nach dem Düsseldorfer Bürgermeister des beginnenden 20. Jahrhunderts, zählte zu den ersten und höchsten Hochhäusern in Deutschland in den 1920er Jahren. Es wurde 1924 mit 57m Höhe fertiggestellt. Das Bild gibt die Stimmung der Wirtschaftswunderjahre gut wieder, die Städte sind an zentralen Stellen wieder aufgebaut, Autos verkehren und viele Passanten sind unterwegs um zu flanieren und einzukaufen. Der tiefe Standpunkt des Betrachters frontal vor dem Haus lässt es monumental wirken, die Passanten darunter verlieren sich fast. Lediglich die grüne Baumreihe löst die Wirkung etwas auf und mischt sich als Farbkorrektur in die bräunlich-gelben Fassaden. Zudem bringt sie Tiefe in den Platz und entrückt damit das Haus dem Betrachter. Ein heller gelblich-blauer Himmel umgibt die Szene. Typisch für die Zeit arbeitet Möhl mit kleinen rechteckigen und trapezförmigen Farbfeldern, um Strukturen herauszuarbeiten. - Hugo Möhl: Düsseldorf 30.6.1893 - 23.2.1974 Wittlich/ Eifel. Möhl besuchte die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf, studierte in Berlin und Elberfeld und lebte danach wieder in Düsseldorf. 1973 zog er nach einigen Zwischenstationen nach Wittlich und vermachte der Stadt sein komplettes Werk gegen Kost und Logis bis an sein Lebensende. Die Stadt Wittlich hat diese Sammlung nun aufgelöst und versteigert. Das vorliegende Bild weist ein rs. Inventarschildchen aus.