Antiquariat

Tobias Müller

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Schiestl, Matthäus - (Hl. Elisabeth) - 1894.

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Best.Nr. 13419

Die hl. Elisabeth als junges Mädchen in einfacher Kleidung und mit Heiligenschein dargestellt, überreicht einem alten Mann eine Schale mit Suppe. Im Hintergrund wird sie von einer Frau (möglicherweise eine von ihrem geistlichen Führer, dem Magister Konrad, beauftragten Aufpasserinnen), die sich hinter einem Bildstock versteckt, fluchend beobachtet. Die Szene wird überragt von einer auf einem Fels thronenden Burganlage. Mischtechnik auf Papier von Matthäus Schiestl, li. u. sign. und dat. "1894", 54,6 x 40,7 cm. - Kleine Einstichslöcher in den Ecken, min. Knickspuren, verso Mädchenportrait im Profil in Bleistift und Röthel. - Matthäus Schiestl: Gnigl (Salzburg) 27.3.1869 - 30.1.1939 München. Schiestl zog im Kindesalter mit seiner Familie von Österreich nach Würzburg, wo er mit seinen beiden Brüdern Heinz und Rudolf ersten Unterricht in der Werkstatt des Vaters, Matthäus Schiestl. d.Ä., erhielt. Mit 25 zog er zur Ausbildung an der Akademie nach München, an der er 1912 auch zum Professor ernannt wurde. Er blieb allerdings Zeit seines Lebens der fränkischen Heimat verbunden, u.a. durch seine Mitgliedschaft in der Hetzfelder Flößerzunft. Er unternahm zahlreiche Bildungsreisen, davon eine auch ins Heilige Land. Seine Motive wurden von religiösen Themen und Sagen beherscht, meist vor dem Hintegrund einer fränkischen Lanschaft. Die Malerei war einem sachlichen Realismus verhaftet, deren Komposition er an deutsche Meister des 15. und 16. Jahrhunderts anlehnte. Im öffentlichen Raum findet sich neben seinen Werken in St. Adalbero zu Würzburg, St. Benno in München oder dem Schloß Mainberg bei Schweinfurt auch ein Altarbild mit einer weiteren Darstellung der Hl. Elisabeth in St. Elisabeth in Bonn.