Antiquariat

Tobias Müller

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Schiestl, Matthäus - (Kniender Hirtenjunge) - um 1915.

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Best.Nr. 13413

Vor einem Kreuz kniet ein junger Hirte in blauem Gewand, seinen Stab im Arm und den Hut vom Kopf genommen. Hinter ihm vor einer hügeligen Landschaft wartet seine Schafherde. Mischtechnik auf dünnem Karton von Matthäus Schiestl, um 1915. Ca. 17 x 12,7 cm (Bildmaß). - Kleine Einstichslöcher in den Ecken, der linke Rand wurde angerändert, verso bez. "Aus dem Nachlaß meines Onkels Math. Schiestl. Neffe Leonhard Stock". - Matthäus Schiestl: Gnigl (Salzburg) 27.3.1869 - 30.1.1939 München. Schiestl zog im Kindesalter mit seiner Familie von Österreich nach Würzburg, wo er mit seinen beiden Brüdern Heinz und Rudolf ersten Unterricht in der Werkstatt des Vaters, Matthäus Schiestl. d.Ä., erhielt. Mit 25 zog er zur Ausbildung an der Akademie nach München, an der er 1912 auch zum Professor ernannt wurde. Er blieb allerdings Zeit seines Lebens der fränkischen Heimat verbunden, u.a. durch seine Mitgliedschaft in der Hetzfelder Flößerzunft. Er unternahm zahlreiche Bildungsreisen, davon eine auch ins Heilige Land. Seine Motive wurden von religiösen Themen und Sagen beherscht, meist vor dem Hintegrund einer fränkischen Lanschaft. Die Malerei war einem sachlichen Realismus verhaftet, deren Komposition er an deutsche Meister des 15. und 16. Jahrhunderts anlehnte. Im öffentlichen Raum findet sich neben seinen Werken in St. Adalbero zu Würzburg, St. Benno in München oder dem Schloß Mainberg bei Schweinfurt auch das beschriebene Altarbild in St. Elisabeth in Bonn.