Antiquariat

Tobias Müller

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Götz, K. O. - "Syx III" 1991.

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Best.Nr. 13204

Original-Tuschlithographie in grünlichem Schwarz auf Bütten von Karl Otto Götz, re. u. sign, li. bez "Probe - Syx III" und dat. "1991 (Aufl. 40)", sowie mit sign. Widmung v. 5.7.1991. 80,5 x 64,0 cm (Bildmaß) u. 100,0 x 80,0 cm (ganzes Blatt). - Unter Glas gerahmt mit Leiste silber auf schwarz (ca. 20 Jahre alt), montiert auf schwarzer Unterlage mit hohlgelegtem Passepartout. Das Blatt in sehr guten Zustand. - Die Auflage der Lithographie betrug 40 Exemplare, links unten mit dem Druckerstempel des Lithographen Manfred Hügelow. Gesamtmaße mit Rahmung: 139 x 108 cm. - Karl Otto Götz (1914 Aachen - 2017 Wolfenacker), absolvierte sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Aachen und malte bereits ab 1933 abstrakte Gemälde, weshalb er in der NS-Zeit Mal- und Ausstellungsverbot bekam. Während des Krieges studierte er ein Jahr an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden und war ab 1941 Nachrichtenoffizier in Norwegen, von wo aus er jedoch weiterhin in Kontakt mit der modernen Kunstszene in Deutschland stand. Nach dem Krieg lebte Götz mit seiner Familie bis 1950 in Königsförde bei Hameln und begann Kontakte zu französischen, belgischen und niederländischen Künstlern zu knüpfen. Ab 1949 wurde er Mitglied der CoBrA und später der Künstlergruppe Quadriga, die heute als Keimzelle des deutschen Informel gilt. Götz entwickelte in den 1950er Jahren eine spezielle Technik mit unterschiedlichen Rakeln und malte ab da nur noch mit einer Mischtechnik von Farbe auf Kleister. Neben zahlreichen Ausstellungen u.a. im Suermondt-Ludwig-Museum oder im Museum Küppersmühle in Duisburg nahm er auch an der Biennale in Venedig oder der documenta II in Kassel teil. 1959 wurde er zum Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie ernannt, wo er zwanzig Jahre lang Freie Malerei lehrte. Zahlreiche seiner Schüler sollten die westdeutsche Nachkriegskunst entscheidend beeinflußen, darunter Gerhard Richter oder Sigmar Polke. 1975 zog Götz nach Niederbreitbach-Wolfenacker in den Westerwald und malte trotz seines schweren Augenleidens noch bis in die frühen 2010er Jahre. Karl Otto Götz gilt als bedeutendster informeller Maler, der mit zahlreichen Auszeichnungen beehrt wurde.